Selbstverletzung

Ich bin unter Wasser. Schwebe über mir und schaue mir selbst zu. Kann nicht mehr atmen und drohe zu ertrinken. Bin zu tief gesunken, als das mir noch jemand helfen könnte.

Ich setze die Klinge an. Drücke zu und ziehe. Blitzschnell treibe ich nach oben, die Wasseroberfläche rast auch mich zu.

Ich strecke den Kopf aus dem Wasser, hole tief Luft und höre auf zu weinen. Der psychische Schmerz ist vorbei. Ich ertrinke nicht, ich bin lebendig. Die ganze Last ist weg. Tausend Steine fallen von meinem Herzen.

Das Blut bildet große Flüsse auf meiner Haut und fliest herunter. Es tropft auf die Fliesen. Umso mehr Blut kommt, umso lebendiger bin ich.

Ja, ich bin am Leben!